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Möglichkeiten von Glasfaser

Foto digitale Kommunikation

Glasfasernetze sind die Zukunft der digitalen Kommunikation. Aber welche Vor- und Nachteile hat Glasfaser nun eigentlich und wozu können wir sie nutzen? Diese Seite gibt eine kurze Übersicht.

Lesen Sie weiter:

Welche Vorteile hat Glasfaser?

Ein Glasfasernetz funktioniert anhand Lichtpulse (siehe auch „Was ist Glasfaser“), die durch einen hauchdünnen Glasfaden geschickt werden. Kupfer- und Kabelnetze funktionieren hingegen anhand elektrischer Signale und einer Kupferleitung. Demzufolge hat ein Glasfasernetz verschiedene Vorteile:

  • Sehr hohe Bandbreite: Glasfaser verfügt über eine hohe Bandbreite, die zehn oder mehr Gigabits pro Sekunde erreichen kann. Dadurch können mehrere Personen gleichzeitig das Internet mit hohen Geschwindigkeiten nutzen. Diese hohe Kapazität wird dafür sorgen, dass Glasfaser auch künftige Anwendungen unterstützen kann.
  • Lange Strecken: Das Lichtsignal in der Glasfaser schwächt sich kaum ab und kann folglich über sehr lange Strecken gesendet werden.
  • Zuverlässige Verbindung: Glasfaser ist kaum störanfällig. Witterungs- oder elektromagnetische Einflüsse können sie zum Beispiel fast nicht stören. Das Signal ist also fast fehlerfrei, wird nicht schnell ausfallen oder von schlechter Qualität sein.
  • Niedrige Latenz: Die Daten werden fast mit Lichtgeschwindigkeit übertragen, deswegen können sie kaum Verzögerung erleiden. Dies ist wichtig für die schnelle Fernsteuerung von Maschinen oder bei Anwendungen, die eine schnelle Reaktion erfordern.
  • Symmetrischer Zugang ist möglich: Je nach der Art der Glasfaserverlegung ist die Download-und Upload-Geschwindigkeit gleich hoch. Höhere Upload-Geschwindigkeiten sind für online Versammlungen, den Versand von Videos, Softwarefernsteuerung usw. nützlich.
  • Umweltfreundlich: Die Übertragung von 1 Bit über Glasfaser braucht weniger Energie, als über andere Technologien.
  • Niedrige Wartungskosten: Glasfasernetze brauchen weniger Wartung als andere Netzarten, da sie kaum störanfällig sind. Die Wartungskosten eines Glasfasernetzes werden also ziemlich niedrig sein.

Welche Nachteile hat Glasfaser?

Abgesehen von den vielen Vorteilen, gibt es auch einige Nachteile:

  • Komplexe Verlegung: Weil Glasfaser so dünn ist, muss die Verlegung (und die Verbindung zweier Glasfaser) sorgfältig von Fachleuten durchgeführt werden. Die Glasfaser darf auch nicht zu stark gebogen werden, sonst bricht sie. Die Verlegung von Glasfaserkabeln beim Endkunden wird daher in der Regel vom Betreiber vorgenommen.
  • Hohe Ausbaukosten: Für Glasfaser muss der Bertreiber Sonderausrüstungen einsetzen, die teurer sind, als die für die anderen Technologien (z.B. die Laser, die die Lichtpulse erzeugen). Außerdem muss der Betreiber beim Glasfaserausbau ein neues Netz aufbauen, was zu höhere Verlegungskosten führt, zum Beispiel durch die benötigten Tiefbauarbeiten.

Welche Anwendungen kennt Glasfaser?

Glasfaser kann für zahlreiche Sachen angewendet werden. Einige Beispiele sind:

  • Hohe Breitbandkonnektivität für den Heimgebrauch: die Glasfaser wird dank der Ausbau eines FTTH-Netzes bei den Menschen zu Hause gebracht.
  • Hochwertige Konnektivität für geschäftliche Nutzer und Unternehmen: diese verlangen oft hohe Bandbreiten, um verschiedene Orte wie Büroräume und Datenzentren zu verbinden (z.B. bis zu 100 Gbit/s). Außerdem müssen diese Verbindungen oft symmetrisch sein und eine niedrige Latenz (< 1 ms) haben.
  • Steuerung und Überwachung von Maschinen in der Industrie.
  • Rückführung für das Mobilfunknetz. Die Antennen der Mobilfunknetze werden über Glasfaser mit dem zentralen Netz des Betreibers verbunden (Backhaul). Vor allem für den Ausbau des 5G-Netzes verfügt Glasfaser über die richtigen Eigenschaften, die eine hohe Bandbreite, wenig Verzögerung und Symmetrie ermöglichen.
  • Das Internet-Backbone-Netz verbindet weltweit die Netzknoten der verschiedenen Datenzentren, die das Internet ermöglichen. Glasfaser ermöglicht die Überbrückung sehr langer Distanzen an einer hohen Geschwindigkeit (> 100 Gbit/s) und dies mit einer niedrigen Latenz. Die verschiedenen Netzknoten des Internets sind denn auch mit Glasfaser über u.a. Unterseekabel, verbunden.
  • Technologische Evolutionen, wie Cloud Gaming oder ferngesteuerte chirurgische Eingriffe, die eine sehr niedrige Latenz und eine hohe Bandbreite erfordern.